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bonanzaMARGOT - 30. Jan, 15:32
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Das Bild, ja, das hätte ich irgendwie kenntlich machen...
Weberin - 30. Aug, 20:36
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Danke Iris, für diese Worte. Ich empfinde es genau...
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Weberin - 25. Aug, 21:30

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Samstag, 10. September 2011

Der Wind

Sie wollte zurückkehren. Es wird regnen, hatte sie gesagt. Er hat gelacht. Das macht doch nichts. Wovor hast du Angst? Da hatte sie die Augen niedergeschlagen und war ihm gefolgt. Aber wir müssen schweigen, hatte sie gesagt, nur der Wind, nicht unsere Stimmen sollen zu hören sein. So waren sie lange gegangen und hatten den Wind sprechen lassen. Den Wind, der unzensiert alles ausspricht, was sie nicht einmal zu denken wagten. Sie waren sich näher gekommen. Sie gingen schon beinahe Hand in Hand und vor ihnen lag etwas, das man getrost als Zukunft betrachten konnte.

Mittwoch, 7. September 2011

Die Witwe


Seine Zeichnungen waren traurig. Unterwürfig. Geschlechtslos. Sie waren ein Teil von ihm. Etwas, das immer noch da war. Sichtbar. All die Jahre, in denen sie still gewesen ist.
Alles schweigt. Die Zeichnungen sind verschwunden. Sie bleibt zurück. Oft schon ist sie so zurückgeblieben. Man hat sie eine Hinterbliebene genannt, Waise, Witwe. Namen, die man ihr angezogen hat, wie die Trauerkleidung, die sie nicht mehr ablegte, die sich in ihre Haut einschrieb.

Sonntag, 4. September 2011

Zum ersten Mal


Eines Tages bemerkt sie, wie ihr Bauch anschwillt, wie sie etwas vollkommen anderes sein will, als sie ist.
Nachts schleicht sie sich aus dem Haus. Noch wagt sie nicht, die Bars zu betreten, noch glaubt sie, dass es möglich sein muss, jedem zu gefallen. Sie schläft kaum noch. Sie fürchtet die Träume. Die Fehler, die sie unwillkürlich in den Träumen begeht. Sie blutet. Sie hat Schmerzen. Der Bauch bleibt geschwollen. Sie spricht mit niemandem darüber. Sie sucht keinen Arzt auf.
Dann, ohne es geplant zu haben, packt sie einen Koffer. Nimmt ein wenig Geld und verlässt das Haus.
Die Nacht ist warm, Wolken bedecken den Mond. Sie geht zum Hafen. Aber sie hält sich abseits. Sie beobachtet. Es gibt nichts zu sehen. Ein Schiff liegt ruhig und verlassen am Steg. Die Möwen schlafen. Sie wartet. Sie weiß nicht worauf sie wartet, aber sie spürt, dass sie das Richtige tut.
Vielleicht zum ersten Mal. Sie lächelt.

Samstag, 3. September 2011

03. 09. 2011

Als Kind, erzählte man mir, habe ich stundenlang Selbstgespräche geführt. Es gibt ein Foto von mir mit einem roten Plastiktelefon und es hat angeblich eine Kassette gegeben, Aufnahmen eines Telefongesprächs, das ich mit einem ausgedachten Gegenüber geführt habe. Diese Kassette ist ebenso verschwunden, wie meine Redseligkeit. Überall suche ich die Stille, das Schweigen. Was wird aus den Gedanken, wenn sie verschwiegen werden?

Freitag, 2. September 2011

Leere


Sie hat alles vergessen. Wohin sie will, woher sie kommt. Wer ihre Eltern waren, wer ihr Liebhaber ist. Sie hat alles vergessen, aber das macht sie nicht frei.
Eine Leere ist an die Stelle der Erinnerungen getreten. Diese Leere füllt sie ebenso aus, wie sie die Erinnerung, die sie endlich verloren hat, ausgefüllt haben. Die Erinnerung hätte man in Worte fassen können, für die Leere gibt es keine Begriffe. Die Leere ist unangreifbar.
Es gab Momente vollendeter Willkür. Es gab einen Körper, der fähig war, sich hinzugeben, mit einem anderen Körper zu verschmelzen. Später gab es den Alkohol, der linderte, der die Haut ersetzte, die sie aufs Spiel gesetzt und verloren hatte.

Donnerstag, 1. September 2011

Bis der Morgen

Es gab die Musik, den Wind, die Körper.
Es gab keine Beharrlichkeit. Niemanden, der etwas festhalten wollte. Es gab das Meer, die Brandung. Das Ungewisse in dem eine Sicherheit lag. Die Sicherheit, dass der Moment vergehen würde. Dieses Rauschhafte. Und dass es wahr sein durfte, weil es nicht von Dauer war. Wir waren eine Welle, wir ließen uns treiben, bis der Morgen uns brach.

Woraus wir gemacht sind

Wie der Morgen uns umkreiste. Die Nacht hatte Bilder in uns gezeichnet, die es zu vergessen galt. Überall die großen und kleinen Schritte der Verwegenheit. Wiederholungen, Einsichten, Aussichten. Das woraus wir gemacht sind, ist ein fließendes Material.

Mittwoch, 31. August 2011

...

Die Schrift hat sich nicht geändert. Was ich damals geschrieben habe und was ich heute schreibe. Als gliche ich mir bis auf die Haut. Die kleinen, einfältigen Striche um die Augen. Vertraute Verunsicherungen mit zitternden Lippen ausgesprochen. Der Ausbruch der Worte aus den geschlossenen Lippen. Was man nicht für sich behalten kann und sei es die Vergänglichkeit der Zeit.
Diese kleinen Lügen mit denen wir das Leben besänftigen. Die Unmöglichkeit fortzubestehen, ohne einander Geschichten zu erzählen. Nicht vom Ende der Welt und nicht vom Anfang einer ganz neuen Welt.
Nur lange Fäden, die wir weiter spinnen, indem wir erzählen wie alles war, während es ganz anders gewesen sein könnte.

Dienstag, 30. August 2011

Vom ersten bis zum letzten Atemzug ein unverständlicher Ausdruck von Zeit

Es gibt nichts zu verstehen. Sie ist vom ersten bis zum letzten Atemzug ein unverständlicher Ausdruck von Zeit.
Wir haben keine Zeit uns zu fassen. Die Zeit verläuft sich zwischen uns.

Jemand hat ihr erzählt, dass es sieben Jahre dauert.
Sie glaubt nicht was erzählt wird. Deswegen hat sie nicht gefragt, was er meint.
Der Morgen legt die dunklen Kleider der Nacht ab. Sie zieht sie an. Sie zieht alles an, was andere ablegen.
Sie stellt sich schon lange nichts mehr vor. Sie stellt es dar.
Vor ihrem Fenster die scharfen Silhouetten der Bäume.

Mitten in der Nacht waren sie aufgebrochen, am frühen Nachmittag kam sie an. Irgendetwas kehrte zurück. Sie stand am Ufer. Meine Gedanken sind wie die Wellen, dachte sie. Ich werde nichts vergessen und mich an nichts erinnern.
Die Wellen spülen alles an Land, was sie mitgenommen haben.

Sie steht am Ufer und wartet, dass die an- und abebbenden Wellen ihre Füße jedes Mal ein wenig tiefer in den Sand graben.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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