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bonanzaMARGOT - 30. Jan, 15:32
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Montag, 29. August 2011

Los


Eine junge Frau begleitet mich seit Jahren. Im Gegensatz zu mir wird sie keinen Tag älter.
Sie stolpert in Fallen, die ich ihr stelle, aber aus den Sackgassen in die sie mich führt, finde ich nicht wieder heraus.
Sie steht dann am anderen Ende der Gasse, dort, wo der Weg weit führt, ins Offene, lacht mir zu, bevor sie um die Ecke biegt und ruft: Du solltest von mir schreiben und nicht von deiner Vorstellung von mir.
Wenn ich müde und hoffnungslos, die Seiten wieder einmal zerrissen, daran denke jetzt endgültig aufzugeben, mich mit meinem Scheitern abzufinden, steht sie schmeichelnd und bittend neben mir, folgt mir auf Schritt und Tritt und flüstert verheißungsvoll Dinge in mein Ohr, die ich nicht verstehe.
Das macht nichts, ruft sie, du sollst nichts verstehen, nur schreiben. Vertrau mir. Und bitte: lass mich los.

Sonntag, 28. August 2011

Löcher im Netz

Drei Wochen ruhte der Webstuhl. Jetzt streift die Weberin durch fremde Netze und kommt langsam wieder an.

Montag, 8. August 2011

Webepause

Pausenbild

Sonntag, 7. August 2011

Zusammen

Sie kommt aus Nähe von Moskau. Es ist uns nahezu unmöglich, miteinander zu reden. Alles, was ich von ihr weiß, weiß ich von Dritten. Unsere Schritte werden vom Wind verschluckt. Wir halten uns an den Händen. Ihr Kopf berührt meine Wange und während wir laufen, dem Wind entgegen laufen, verlieren wir nach und nach alle trennenden Gedanken. bis schließlich nur noch ein Wort in zwei Sprachen bleibt: zusammen.

Samstag, 6. August 2011

Sie


Ich frage mich, wer sie ist. Was hat sie mit mir zu tun?
Heute morgen war sie schon weg, als ich wach wurde. Schnell und ohne Ziel, lief sie durch den Ort.
Dieses Laufen in der Kälte und Frische machte sie für kurze Zeit glücklich. Sie wunderte sich, dass sie hier so regelmäßig Rechenschaft über ihre Tage ablegt. Sie ist zufrieden, weil sie umgehend angefangen hat zu schreiben, sobald sie wach war. Sie ist kurz bevor der Wecker geklingelt hätte, wach geworden.
Darum habe ich nichts bemerkt.
Der Tag fängt gut an, hat sie heute morgen geschrieben. Weltfrauentag. H.´s Geburtstag. In den Träumen mischt sich alles, das Gelesene, das Gehörte, das, was sowieso immer da ist.
Es ist jetzt 6.00 h morgens, schreibt sie, ich habe mich wach geschrieben, habe meine Träume aufgeschrieben (traurige kleine Träume voll ungelenker Verzweiflung). Ich habe mir einen löslichen Kaffee gemacht. Der Anstaltskaffee ist unerträglich.

Manchmal spricht sie von ihrem Mann, dass sie beginnt, sich nach ihm zu sehnen. Sie sieht nicht aus, wie eine Frau, die sich sehnt. Ich frage mich, wie sie mich sieht, was sie in mir sieht, ob sie sich überhaupt Gedanken über mich macht. Und ob sie weiß, wie brüchig alles ist, wie brüchig sie selbst ist. Fragen, die man nicht stellen darf. Wann hat man das gelernt? Wann habe ich das so verinnerlicht, dass ich solche Fragen erst viel später auf dem Papier ausdenken kann?

Irgendwann im Laufe des Tages, passiert es. Es hat nicht einmal etwas mit ihr zu tun. Aber sie ist dabei, sie sieht es. All diese Geschichten, all diese Tränen, all diese Verzweiflung, für die es keine Lösungen gibt, die man einfach nur aushalten muss. Und es kommen ein paar Tränen und dann bin ich wieder leer und so kalt und abgebrüht, dass ich alles sofort nieder denken kann. Außer ihrem Blick. Ihrer Gegenwart.

Ich: haltlos, belanglos, überflüssig und unzureichend.
Und sie: anwesend, aufmerksam. Still.

Freitag, 5. August 2011

Ich

“Ein Berg ist eine vorübergehende Anpassung an Druck, und das Ich ist vielleicht eine ähnliche Anpassung.” (Joan Didion – “Demokratie”)

Donnerstag, 4. August 2011

Unsere Mütter sind Spinnen


Unsere Mütter sind Spinnen.
Weben die Netze, die uns nicht halten, solange wir noch nicht gehen können.
Wenn wir gehen wollen, finden wir nicht mehr heraus aus diesem Labyrinth aus Fäden, die Namen tragen wie Sehnsucht, Freiheit, Liebe und Dankbarkeit.
Wenn unsere Mütter eine Hand heben, um uns zuzuwinken, uns Lebwohl zu sagen, spüren wir eine andere Hand, die uns festhält, die nicht loslassen kann, weil sie verwachsen ist mit diesem Netz.
Und so stehen wir da, hilflos vor der Entscheidung, ob wir bleiben, oder mit dem Loch im Netz leben.

Mittwoch, 3. August 2011

Landgang


Wir laufen jetzt den Hafen an, sagt er und sie denkt, dass sie ihn dort verlassen wird. Dass sie sich in der Menschenmenge verlieren werden. Er wird nicht die Zeit haben, sie lange zu suchen, bevor das Schiff wieder ablegt. Falls er sie dennoch finden sollte, rechtzeitig, wird sie sich dem Schicksal ergeben und ihm folgen.
Auf keinen Fall wird sie versuchen, ihm zu erklären, dass sie sich getäuscht hat und worin dieser Irrtum bestand, weil man einem anderen nur erklären kann, was er längst weiß.
Und er hat nicht das Geringste Wissen von ihr, davon, dass sie die Seemannssprache liebt, den Geruch nach Wasser, Tang und Fisch, auch diesen ständig schwankenden Grund, der einen nie vergessen ließ, dass alles jeden Moment versinken kann, und dass sie all diese hübschen Kleinigkeiten mit ihm verwechselt hat, bis sie gemerkt hat, dass sie nie wissen wollte, was er in ihr sieht.
Und nun ist sie hier und vielleicht wird sie ihn vermissen, aber zurückkehren wird sie nicht.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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