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bonanzaMARGOT - 30. Jan, 15:32
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Dienstag, 2. August 2011

Wellen


Ein Wink der Welt. Ein Winken im Nichts.
Einer vertraut sich dem Wasser an, ein anderer versinkt im Gebirge.
Diese Tiefe sagt man und untertauchen, das sagt man auch.
Und dass es etwas anderes ist, als zu verstehen, weil verstehen ohnehin nur wortlos gelingt, mit Blicken und Berührungen, mit dem, was unter der Oberfläche liegt. Was nicht zählbar ist. Und also auch nicht erzählbar.
So endet die Geschichte der Welt und ein Kapitel Leben fängt an.

Ich war auf mich zurückgeworfen. Ich ließ mich ruhen. Die Tiefe nahm Gestalt an und überblendete das Vergessen. Ich war eine Welle, ich wartete auf die Flut. Die Flut wird alles auswaschen. Die Kleider, die Haare, deine Augen, an die ich mich schon jetzt nur noch verschleiert erinnern kann, die Worte und Berührungen.
Sogar die Landschaft, in der wir uns begegnet sind.

Montag, 1. August 2011

Tag am Meer

Lange hatten sie dort gestanden. Am Steg, im Nebel. Jeder hielt eine Angel in der Hand, an der hing die Erinnerung und wartete, dass etwas anbiss. Einige gingen und gaben auf, nach drei, vier Stunden nahezu vollkommener Bewegungslosigkeit. Andere rückten nach und versuchten ihrerseits das Glück. Der Tag war in Nebel gehüllt, das war ihm am liebsten. Er stellte sich vor, dass er davon leben müsste, dass er vom Gedankenfang leben müsste. Wenn kein Gedanke anbiss, würde er früher oder später verhungern.
Wer würde ihn vermissen, außer den Gedanken, die verspätet einträfen und sich wunderten, warum niemand sie barg?
Aber das war nur eine Vorstellung, eine dumme hartnäckige Vorstellung, die er später herunterspülte, wenn sie schweigend in der Strandbar saßen und spürten, wie ihre eisigen Glieder langsam auftauten.

Sonntag, 31. Juli 2011

Vom Erfinden zur Empfindung ist es nur ein Buchstabensprung


In der Nacht kommen die Silberfische aus ihren Verstecken. Was bunt war, wird blass. Eine Frage des Lichts und wie es sich bricht. Letztendlich geht es immer um die Brüche.
Morgens um 3.30 h ist die Dunkelheit vor dem Fenster ein unbehauster Wellenkamm. Manche Dinge bleiben eine Weile, während andere kaum an die Oberfläche dringen. Wie leise betende Stimmen aus Orten, jenseits der Zeit. Wer gibt dir das Recht, die Stille zu durchbrechen? Ich frage nicht dich. Du heißt immer ich.
Einer ist der Lehrmeister und nennt sich Schüler. Und die Silberfische verschwinden in einer Geschichte ohne Sinn.

Samstag, 30. Juli 2011

Was stirbt zuletzt, die Hoffnung oder die Angst?

„Angefangen hatte es mit der Angst.“
Das ist der erste Satz von Emily L., einem meiner zahlreichen Lieblingsbücher von Marguerite Duras.
Ich denke dieser Satz ist universal. Ein Satz, der auf alles zutrifft, auf alle vorstellbaren Ausgangssituationen. Jede Lüge, jede Schwierigkeit und jede Gemeinheit fängt mit der Angst an. Jede Kultur, jedes Zusammenleben auch.
Musik, Malerei, Literatur haben ihren Ursprung in der Angst.

Am Anfang war das Wort, und das Wort war Angst vor der Stille, die Unmöglichkeit wirklich auf sich selbst geworfen, existieren zu können. Ein unteilbares Individuum, das nicht leben kann, ohne den Versuch, sich mitzuteilen.
Angst hat dem etymologischen Ursprung nach auch die Bedeutung von Beengung. Angst macht unser Denken schmal und eindimensional. So dass sich all unsere Aufmerksamkeit auf Flucht und Überleben konzentrieren kann.
Was aber, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der Flucht nicht notwendig ist und für das Überleben gesorgt wird, und die Angst bleibt?
Als Angst vor denjenigen, die aus dieser alten archaischen Angst heraus ihr Land verlassen haben, um zu überleben?
Wenn die Angst längst kein real erlebbares Phänomen mehr ist, aber darum nicht weniger wirkmächtig? Als Instrument, um Meinungen zu lenken, ohne Argumente zu haben.
Gegen diese Art der Angst hilft nur Aufklärung, sollte man denken. Auseinandersetzung. Was aber, wenn die Anhänger der Angst sich nicht auseinander setzen wollen mit dem Vorhandensein, oder eben nicht Vorhandensein der Gründe für ihre Angst? Wenn sie sich wohl fühlen in einer behaupteten diffusen Notwehr, wenn sie denjenigen glauben, die nicht aufhören von der Überlegenheit der einen über die anderen zu predigen?
Was, wenn es keine Wahrheit gibt, nur viele kleine Wahrheiten und keine Angst, nur viele kleine persönliche Ängste?
Fängt dann etwas an? Fängt dann wenigstens etwas an aufzuhören?

Freitag, 29. Juli 2011

29.07. 2011

Dann vergeht die Zeit, fegt die Entrüstung weg und den Zorn, weil er doch nicht so persönlich gewesen ist, wie du gerne glauben wolltest.
In einem Kontinent wird weiter verhungert, und im anderen werden die Banken gerettet. Und du sitzt da an deinem Schreibtisch und denkst dir Geschichten aus, in denen all das keine Rolle spielt.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Jean Ziegler

Jeder sollte sich das anhören.
Und das lesen.
Und hier ist die Rede zum Nachlesen.
Und hier kann man etwas tun.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Unbequeme Wahrheiten

Hier ist die nicht gehaltene Eröffnungsrede von Jean Ziegler zu den Salzburger Festspielen, in der er schonungslos ehrlich die Hungersnot in Afrika schildert. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen ihm zuhören.

Dienstag, 26. Juli 2011

Nachsicht

„Eine Frau, wenn sie sehr alt ist, blickt so ihren Kindern nach.“ (M. Duras)

Sie las diesen Satz. Das Buch lag aufgeschlagen auf dem Tisch. Er hatte es liegen gelassen. Ganz sicher hatte er es nicht gelesen. Er las nicht. Es regte ihn auf, still zu sitzen, sich in fremde Gedanken zu vertiefen.
Er hatte das Buch aufgeschlagen. Sie musste lachen, bei dem Gedanken an dieses Wort: aufgeschlagen. Ein Buch und ein Akt der Gewalt, das passte so wenig zusammen, wie er zu ihr passte und sie zu ihm, und doch hatten sie geheiratet und sie konnte nicht einmal behaupten, dass sie unglücklich war.
Sie würde schon noch unglücklich werden. Es gab nur unglückliche Frauen in ihrer Familie. Aufwachsen bedeutete vom Glück Abschied zu nehmen, die Träume als Träume zu erkennen und ihnen ihren Platz im Verborgenen zuzuweisen.
Erwachsen werden, hieß Kinder zu bekommen und zuzusehen, wie auch sie die Freude Jahr für Jahr verließ. Es hieß alt zu werden und trotzdem noch am Leben zu hängen, den Kindern zuzusehen, wie sie ins Unglück gingen und dankbar zu sein, dass sie lebten.

...

Wir verschwanden hinter unseren Vorstellungen. Die Zeit ging darüber hinweg, ließ ein paar Falten zurück und die Erinnerung an die Ebbe. Während die Flut alles davon getragen hatte. In eine Weite und Ferne und Kraft, von der wir keine Vorstellung hatten.

Wir verheirateten unsere Mädchen mit den Fischern, die das Meer ab und zu nicht wieder hergab.
Sie war eine von diesen jungen Witwen. Sie hatte kaum Zeit gehabt, ihn kennen zu lernen. Wir erwarteten, dass sie trauern würde, stattdessen zog sie seine Kleider an und ging.


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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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