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Mittwoch, 19. Oktober 2011

19. Oktober

Der Bahnhof war zerbombt. Das Gebäude lag in Trümmern. Ich wandelte über die Steine als könnte ich über Wasser gehen, als könnte ich alles schadlos überstehen, als hätte ich diesen einen unverletzbaren Kern.
Ich hatte einen Traum. In meinem Traum erhielt ich einen Brief, in dem ich aufgefordert wurde, die Wohnung meiner vor über zwanzig Jahren verstorbenen Mutter aufzulösen. Als ich die Wohnung betrat, wimmelte es vor Ungeziefer. Meine Mutter saß außerhalb meines Sichtfeldes auf einem Sessel und unter der Zimmerdecke hing ein riesiger aufgeblähter Apfel.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Hinter dem Wind

Da steht er nun. Auf einmal wohlgelitten.
Die Feinde, gegenüber, setzen freundliche Mienen auf, suchen in ihren Taschen nach passenden Worten. (Wenn wir zwischen den Seiten verschwinden könnten – wo kämen wir da hin?)

Man muss immer wieder von vorn beginnen, während man beständig dem Ende entgegen schreitet. (wenn du die soundsovielte Seite gefüllt hast, ist es Zeit.)

Hast du Angst, oder wirst du dich drehen im Wind? Langsam, beinahe schwerelos. Und du kaust noch an diesem einen, schwer verdaulichen Wort, während das Leben dich längst hinter sich gelassen hat.

Samstag, 15. Oktober 2011

Grün

Grünes Wasser und die Frage, welche Worte man auch von hinten lesen kann. Ein Name und seine rückwärtige Bedeutung. Das was wir in die Dinge legen, unsere ganz und gar unkindliche Angst vor dem Tod.
Der Zustand, bevor man versteht, was Glas ist. Woraus es besteht. Kleine blinde Punkte in der Luft (man nennt es Gedanken).
Meine tägliche Portion Angst gib mir heute, damit ich weiter funktionieren kann.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Die Wand

Die Erinnerung, sagte sie, lag unter der Asche, war dunkel und so leicht, dass sie bei jeder falschen Bewegung davonflog. Nur die Wand, sagte sie, bot ihr absurderweise Trost. Die Wand konnte ihrem Blick standhalten, ihn festhalten. Die Wand, mit den wechselnden Schatten, den Lichtspielen und dem abblätternden Putz. Die kühle Wand, in die sie schließlich Nägel schlug, um sie zu verletzen.

Montag, 10. Oktober 2011

10. Oktober

Was mich wirklich behindert, sagt sie (dabei sitzt sie auf einem rotem Sessel, die Beine, entgegen dem Rat der Ärzte, übereinandergeschlagen) ist das unstete Element. Ich glaube niemals die Zeit zu haben, mich einer Sache wirklich hingeben zu können, mich in sie zu versenken, als fürchtete ich, sollte ich der Versuchung doch einmal nachgeben, nie wieder aufzutauchen.
Und so gehe ich, wie die Zeit, über alles hinweg.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Annäherung an ein Märchen


Nicht eine Sekunde habe sie ihm getraut. Die Mutter aber habe partout daran glauben wollen, dass ihr verlorener Sohn heimgekehrt sei. In sieben Jahren verändere man sich, wurde sie nicht müde zu betonen, zumal auf einer Wanderschaft, wie er sie hinter sich habe.
Sie war eine von denen, die nie verstehen würden.
Ich ließ ihr ihre Hoffnung und ging aus.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Zeit


Etwas, das sie sich einredet, ist die Zeit. Die Zeit, sagt sie und erstarrt. Ich weiß nicht, was sie meint und sie selbst weiß es wohl auch nicht.
Im letzten Herbst, die Tage begannen schon kühler zu werden, nahm sie meine Hand und bat mich, sie bei einem Hutkauf zu begleiten.
Was willst denn du mit einem Hut?, fragte ich, aber sie nahm nur ihre Tasche und half mir in den Mantel.
Erst jetzt, ein Jahr später, während ich darüber nachdenke, fällt mir auf, wie verwunderlich es war, dass sie mich zielsicher zu einem Modisten führte, als wäre dieser Plan lange in ihr gereift und gut vorbereitet gewesen. Wir standen vor dem Schaufenster mit ausgefallenen und schlichten Modellen, die Herbstsonne wärmte nicht mehr so recht, der Wind riss an unseren Haaren.
Ich sah sie an und sagte: und deine schönen kupferfarbenen harre willst du verstecken unter diesen Hüten?
Du hast Recht, sagte sie, es ist wohl noch nicht Zeit.

Samstag, 1. Oktober 2011

...

1

Stell dir vor, du schreibst sieben Tage lang an einem Gedicht
denkst an Gott und wie gern er aus einem Fenster
hinaus auf den Regen gesehen hätte
der sich an langen Schnüren von oben nach unten spann
Wie er nach Spuren einer Handlung suchte in diesem Bild
und stattdessen den Menschen erfand
Wie er mit dieser Erfindung seinen Traum zerstörte

2

Schreibe sieben Tage lang sieben Tage Gedichte
Zerstöre die Oberflächen deiner heilen Gedankenlandschaft
Vergrab die Gewissheiten tief
So bereitest du den Grund
tief verborgen im Schlaf
wächst die Zerstörung ins Alltägliche


3

Was man lesen kann
durchsichtig gemacht
die Gedanken die uns in Form
beschränkter Einfälle zufallen
Zitate von Farben von Träumen
von dem was der Zerstörung
als Nährboden dient.
Ein Alphabet aus Gerüchen
und niemals stattgefundener Berührungen
Schließlich ein Spiegel


4

Der Versuch sich abzuheben
von den Bildern Gedanken Zitaten
ein Auftritt als erfinde man den Boden
den die Schritte erschüttern neu
(wiederum gespiegelt in die zukünftige Vergangenheit)
Die Haut und die Art wie eine
fleischliche Hülle auf die Niedertracht
der Gedanken reagiert
Sieben Tage lang Buch führen
über Falten und Akne
Tränensäcke und Haarausfall
und dann das Fenster öffnen
und den Spiegel entlassen


5

Am Tag die Vernunft
und in der Dämmerung das
was trotz allem übrig bleibt
Was unter die Haut geht
Die Geschichten die hinter den Spiegeln liegen
Ein Lob auf die Langsamkeit
die Berührungen und Gesten die
nichts als sich selbst meinen
Das Schweigen in dem die Antworten liegen
mit denen wir die schmerzhaften
Schnitte heilen wollten
Dieses Wir das wir uns immerzu ausdenken
um ein heillos einsames Ich vor sich selbst zu verstecken


6

Sieben Tage lang alles verlangen
entgegen den Segnungen der Vernunft
sich nicht länger mit Collagen zufrieden geben
Erschöpfend dem Schöpfer sämtliche Weissagungen
vom Leib reißen
Den Anblick aushalten
ganz langsam den Blick abwenden
zurückfallen lassen auf sich


7

Zurückfallen lassen auf die Angst
eingefasst in Tage und Reden
in Unterscheidungen von hell und dunkel
Gewissen und Ungewissheit
eine Heiterkeit mit der sich der
Fall über den Menschen erhebt
Die Gründe und Abgründe und Urgründe
das ängstliche Ermessen
der eigenen Zerstörungskraft
derart aufgehoben
Der Mensch.

[Vielen Dank an e.a.richter und seine Sieben Tage Gedichte als Inspirationsquelle]

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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