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Fremde Fäden

Freitag, 22. Juli 2011

Nachgeben

Der Horizont sinkt tiefer
auf längst nicht mehr getünchte Mauern
Die Stimme lang vergangener Jahre
mischt sich ein

Ich sehe, wie der Putz von der Fassade brökelt,
und versuche, mir einzureden,
das ist eine besondere Art der Schönheit.

Auf einem kleinen Balkon mit Eisengitter,
steht ein Mädchen wie eine Erinnerung,
und weht mir zu.

inspiriert von diesem Bild und dem dazu gehörigen Gedicht

Montag, 18. Juli 2011

Meine lächerliche Sprache

Er war nichts Besonderes. Ich hätte ihn gar nicht erkannt, wäre er etwas besonderes gewesen. Es war die Uniform, die er trug, sein schwankender Gang, als sei er immer noch auf See.
Ich habe gewusst, es kann nicht dauern. Aber was bedeutet das schon, wenn man den
Moment ernst nimmt, so wie er mich ernst genommen hat, an diesem Tag, in meiner Stadt, mit all meiner Lächerlichkeit.

Es gab nichts, was wir teilten. Keine Hoffnungen, keine Vergangenheit. Wir ließen die Zeit stehen und verstanden einander trotz aller Erkenntnis.
Das worüber wir schwiegen, war größer als wir. Wir ließen es liegen, es würde uns einholen, schneller als uns lieb war.
Unsere Körper verließen die Geschichte, die man mit Worten erzählen kann. Ihre Sprache war einmalig und unteilbar.
Und doch roch seine Haut stets nach Fernweh, nach Salz, nicht nach Erde, wie meine.
Jeden Moment habe ich gewusst, dass er geht und etwas zurücklässt, das nur mir gehört.

Nach 5 Sailor´s Language Lesson - Heimliche Feste, Uwe Kolbe

Donnerstag, 14. Juli 2011

Verwitwete Worte

Sie hat von verwitweten Worten gelesen. Worte, die einander unwiederbringlich verloren haben.
Der Zweiklang, der zur Eintönigkeit wurde.
Worte, die schwarz tragen und den Blick stets nach unten richten.
Worte, die nicht wagen, etwas für sich zu verlangen, die nicht lästig fallen wollen, keinen Platz beanspruchen möchten, der anderen zusteht.
Sie klagen leise und unauffällig.
Die verwitweten Worte bleiben noch lange allein.

Dienstag, 28. Juni 2011

Schlafen

„Wenn ich mich schlafen legte, verbarg ich mein Gesicht. Ich hatte Angst vor mir.“ (Marguerite Duras „Schreiben“)


Als wäre sie auf der Flucht. So liegt sie da. Klein, zart. Gefangen in sich selbst. Die Träume wollen ausbrechen aus ihr. Aber sie hält sie zurück. Sie hält sich selbst zurück. Immer schon hat sie sich zurückgehalten. Und mit jedem Jahr mehr. Als fürchtete sie sich vor ihrer eigenen Wildheit. Als wäre das, was ihr am meisten Angst macht, sie selbst. Sie und ihre Stärke.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Für alle Inexistenten

Man denkt sich eine Existenz aus und verschwindet in ihr. Als hörte man auf, durch Spiegel gehen zu können, um Schritt zu halten mit denen, die mit der Zeit gehen. Diejenigen, die die Gräser aufgeben, die Igel überfahren mit ihren viel zu schnellen Autos (vor wem fahren sie davon? der Zeit, sich selbst, dem Tag?). Vom Meer nur noch träumen, es nie mehr sehen, wenn man allein sind. (Dabei kann man nur allein das Meer erkennen.) Diesen Verlust dann älter Werden nennen, oder Erwachsen sein, oder zur Vernunft kommen. Und an den freien Tagen, in den besonders farblosen Nächten (nicht schwarz wie früher, nur dunkel) versucht man die Vernunft zeitweise wieder loszuwerden, stundenweise. Und das Gefühl am nächsten Morgen lenkt ab von diesem einen Schmerz, über den man besser nicht redet, oder nachdenkt.

Sonntag, 19. Juni 2011

Die Kulissen der Statisten

Nichtsahnend durchquerten wir das Leben. Man hielt uns für Statisten. Gewissenlos, unaufhaltsam, unberechenbar.
An den Rändern standen die weichen Surrealisten mit ihren getönten Blicken, den kreisenden Schultern und den geräuschlosen Blicken. Überheblich bemühten sie sich um tiefgreifende Veränderungen, aber letztendlich warf unser Schatten sie zurück auf die feststehende Kulisse einer unveränderlichen Natur.

Freitag, 17. Juni 2011

...

Einer behauptet, dass Friedhofsblumen grundsätzlich zweisprachig aufwachsen . Mich macht es traurig, dass ich sofort verstehe, was gemeint ist. Sofort, ohne nachzudenken.
Wäre ich doch mitgefahren, denke ich, auf diesem Schiff, das sich verirren würde. Wer den Kapitän jemals gesehen hat, wusste sofort, das ist ein Mann, dem man sich anvertrauen kann. Er wird niemals tun, was man von ihm verlangt, er wird nie sein Wort halten und immer vom Weg abkommen.
Einer, der anders ist als die tanzenden Tagelöhner, die ihren Weg gehen, ohne zu fragen, die das Schweigen immer wieder unter Myriaden von Worten begraben. Auf diese Weise, denken sie, bleibt ihnen die Sicherheit. Diese Sicherheit, die der Zweifel zerfrisst. Der Zweifel, der im Schweigen wächst, der sich von den unausgesprochenen Worten ernährt.
Und jetzt sind sie hier. Und ich, zu Hause geblieben, spreche mit den Friedhofsblumen. Aber es klingt nicht schön, in keiner der zwei Sprachen.

Samstag, 11. Juni 2011

Wovon ich nichts weiß

Für Réka und Sherry

Wir hüten unsere Geschichten, wie andere ihre selbsterwählten Geheimnisse. Unsere Schlüssel sind aus Tränen. Sie schliessen nichts auf. Wir sind Geschöpfe der Vergangenheit, die den Boden der Gegenwart nie restlos spüren. Diese Reste sind es, die uns unterscheiden, mehr als unsere Sprache, unsere Haut.
In unseren Adern fliesst Mißtrauen. Unser Schweigen ist kalt. Wir legen die Einsamkeit in unsere Floskeln, unsere hilflosen Versuche, Wärme zu finden in einem Land, in dem wir nie angekommen sind, in einer Heimat, die wir nie verlassen haben. Sie stirbt in uns, keinen Moment eher als wir.
Wir können den Worten entkommen, dem Boden, - der Bedeutung entkommen wir nie.
Nicht der Bedeutung und nicht dem unteilbaren Wir.

Freitag, 27. Mai 2011

Halbe Sachen

Worte sterben, Worte stürmen, Worte lassen sich nieder auf deinen traumlosen Lippen. Könntest du schlafen, würdest du träumen, du seist Dornröschen. Einhundert Jahre Schlaf. Eine größere Verlockung ist nicht denkbar für dich. Nicht ohne Schlaf, ohne Traum. Ohne Ruhe, vor der Ordnung deiner Gedanken.
Du weinst, du fluchst. Du haßt jeden, der jetzt schläft, während du wachst, die Minuten zählst, die dich erneuern sollten und so einfach ungenutzt vergehen.
Dein Herz pumpt und pumpt, aber es ist nur Vergänglichkeit, die es von hier nach dort pumpt, deren Kreislauf es aufrecht erhält. Und jede Nacht wird dir klar, ohne den kleinen Bruder vom Tod, ohne ihn, ist das Leben eine halbe Sache.

Dienstag, 24. Mai 2011

Jenseits der Sprache

"Sie sah während der Sprache vor sich hin" ( Konstantin Ames)

Was passiert in diesem Blick der nicht mich meint, der nichts meint, der der Sprache zuwider läuft, in eine andere Sprache der Bilder hinein. Eine Sprache in der jede Frage mit einem Ausrufungszeichen endet. In der sämtliche Finger, sich in sämtliche Wunden legen, in der es keine Lüge gibt und kein Heil. Nur ein Jenseits der Sprache. Voller Sinn.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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