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Samstag, 21. Januar 2012

Langes Vorwort zum kurzen Alphabet

Ich habe keine Literaturwissenschaften studiert und manchmal bin ich zu faul, mich in Themen, die mich eigentlich interessieren, wirklich einzuarbeiten. Z.B. diese Sache mit dem Autor und dem Text, Zitate und wie man sie verwendet, was Inspiration ist und was schlichtweg Plagiat. Gerade hat Thomas Meinecke mit seinen Frankfurter Poetikvorlesungen einen kleinen Teil der Welt aufgebracht, weil er - statt elaborierte Weisheiten zu zelebrieren - lediglich mit Zitaten (und Plattenspieler) gearbeitet hat. Das Thema ist unendlich komplex. Wenn ich wieder einmal das Gefühl habe, den Überblick vollends zu verlieren, halte ich mich immer wieder gerne an Novalis Vorstellung vom wahren Leser als erweiterten Autor, die er in seinen Blütenstaub Fragmenten 1798 formuliert hat und die folgendermaßen lautet:

125. Der wahre Leser muß der erweiterte Autor sein. Er ist die höhere Instanz, die die Sache von der niedern schon vorgearbeitet erhält. Das Gefühl vermittelst dessen der Autor die Materialien seiner Schrift geschieden hat, scheidet beim Lesen wieder das Rohe und das Gebildete des Buchs - und wenn der Leser das Buch nach seiner Idee bearbeiten würde, so würde ein zweiter Leser noch mehr läutern, und so wird dadurch, daß die bearbeitete Masse immer wieder in frischtätige Gefäße kommt, die Masse endlich wesentlicher Bestandteil - Glied wirksamen Geistes

Der Grund, warum ich mir gerade wieder einmal derartige Gedanken mache, ist der, dass ich das wunderbare und unnachahmliche Gedicht Alphabet von Inger Christensen genommen habe, um mich zu einer eigenen Fassung des Alphabets inspirieren zu lassen, ohne mir wirklich klar darüber zu sein, ob es sich dabei um billigste Imitation handelt, oder ob ich vielleicht im Novalischen Sinne als erweiterter Autor und wahrer Leser gehandelt habe.
Ihr werdet es mir sagen. Vielleicht. Siebenundzwanzig Sätze pro Buchstaben. Von A bis Z .

Freitag, 20. Januar 2012

Erst klagen dann gehen

"Klagen über das Ergebnis sind Klagen darüber, dass Wunsch und Wirklichkeit auseinanderklaffen", schrieb Kathrin Passig vor einigen Tagen in der SZ über die Kritik an Algorihtmen, die dem Kunden immer das Gleiche empfehlen, und Melusine macht in den Gleisbauarbeiten darauf aufmerksam, dass eine Gesellschaft, die Autonomie zu einem der höchsten Werte erklärt, notwendigerweise zunehmend asozial wird.
Für mich sind diese zwei Aussagen ein weiteres Puzzlestück auf der Suche danach, was das Netz mir bieten kann und welche Gefahren es birgt. Ich finde hier die Möglichkeit der Bestätigung (viel leichter als im realen Leben), was ich ermüdend finde und für eine große Gefahr halte, denn wie soll Entwicklung stattfinden, wenn mir niemand Grenzen aufzeigt, wenn mir niemand Paroli bietet? Aber, und das ist der Punkt den Sherry in ihren Kommentaren zum ersten Teil meiner Netz- Überlegungen angesprochen hat, es bietet mir auch die Möglichkeit ein Gegenüber zu suchen (und bestenfalls zu finden), an dem ich mich abarbeiten kann, das mir neue Denkwege aufzeigt und Anregungen bietet. Letztendlich liegt es an uns. Klagen über einseitige Vernetzungen, Klagen über mangelnde Vielseitigkeit, sind Klagen über meine eigene (beschränkte) Art, das Netz zu nutzen. Und damit ein Schritt in die andere Richtung.

Umdrehen

Eine Verschwiegenheit lag in der Luft, verschloss Fenster und Türen vor dem Geflüster, das sich sehr langsam, sehr vollständig über alles legte, was bewegungslos war. Die Vögel flohen vor dem Geflüster in den Bäumen, die nächtlichen Schatten standen unruhig vor den geschlossenen Fenstern.
Am See, am kleinen Weiler am Dorfrand, dort wo letztes Jahr ein Mann von dem niemand viel mehr als den Namen wissen wollte, ins Wasser gegangen war, stand sie, flocht ihre Zöpfe, wartete darauf, dass die Wolken den Mond freigaben.
Wartete vielleicht auf Erlösung, auf das Schweigen der inneren Stimmen. Im schwarzen Wasser spiegelte sich ihr Gesicht. In jeder Falte eine Erinnerung und niemand außer ihr, der sich erinnerte. Ihr Gesicht war unterteilt in mehrere Schichten, Geschichten, in denen sie mehr oder weniger eine Rolle gespielt hatte. Vergangene Geschichten, die nie vollständig vergehen. Tut es weh, wenn du dich umdrehst?
Was für eine Frage. Natürlich tut es weh.
Niemals hätte sie sich umgedreht, dumm und schmerzunempfindlich wie Lots Frau, wie Orpheus. Niemals hätte sie sich umgedreht, hätte sie einmal die Chance gehabt, zu gehen.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Arme Märchen füllen den Raum

Die Fotos wandern von Hand zu Hand und dann wird es Nacht. Keiner hat etwas zu sagen und zu schweigen gehört sich nicht. Das haben wir alle gelernt. Lange bevor wir das Sprechen gelernt haben und gründlicher sowieso. Also halten wir die Worte fest, die uns von den Lippen hüpfen, reihen andere daran und nennen es Gespräch. Unterhaltung. Etwas unter der Haltung. Die wir nicht haben. Wir haben keine Haltung. Nur unsere Schatten. Unsere heldenhaften Schatten. Die Worte wechseln (wechselhafte Worte in vollen Räumen; die Vollräumigkeit/ Volljährigkeit; vorläufig wechselhafter Worte, die nichts zu sagen haben, ihr Bleiberecht im vollen Raum, Sprachraum, Klangkörper)
Das Lösen des Aus, rätselhaft, vollmundig, aufgesagt.
Und wie dich die Schatten einholen, die an dich denken. Die Stimmen, egal was sie sagen. Es sind nicht die Worte, nur ihr Klang, die Schritte sind dem Vergessen gewidmet, aber die Stimmen, ihr Klang...

Keiner will wissen, was du denkst, solange es nur klingt wie das, was alle sagen.

Montag, 16. Januar 2012

Transparenz und Gleichschaltung

Im weitesten Sinne passt auch dieser Artikel sehr gut zu den letzen Überlegungen, die ich hier bezüglich Vernetzung und Verwirrung und Kommunikation angestellt habe.

Sonntag, 15. Januar 2012

Ver-netzt

Derzeit wird auf einigen Blogs nachgedacht über Sinn und Unsinn, über Licht- und Schattenseiten der neuen Medien. Bei Iris z.B., oder bei Aléa , auf die ich schon in einem anderen Artikel verwiesen habe.

Vernetzen wir uns, um Wissen miteinander zu teilen, einzelne Bestandteile von Behauptungen zu berichtigen und in ein sinnvolles Ganzes zu fügen, das wir allein nicht geschafft hätten, oder überfordern wir uns und einander mit unreflektierten Nachrichten?
Genügt die Kompetenz, Daten auszuwählen und andere zu ignorieren, oder braucht das Netz ein übergeordnetes Qualitätskriterium, dass kenntlich macht, welche Informationen taugen und welche bloß subjektives Gewäsch sind?
Genügt es, sich bewusst zu machen, dass die übergroße zeitliche Nähe der Informationen den Blick verzerrt und es notwendig ist, Distanz einzunehmen, um etwas zu erkennen, das über den bloßen Moment hinausgeht?
Und sind das alles nicht letztendlich Fragen, für die es keine allgemeingültige Antworten gibt, für die jeder seine eigene maßgeschneiderte Antwort finden darf und soll?

Samstag, 14. Januar 2012

Darmstadt - Paris

Ich saß in einem Zug. Ich saß allein, d.h. um mich herum war die Fülle von leeren Gedanken, in Sprache gekleidet, in Klang.

Vor dem Fenster usw.
Der Schaffner knipste den Fahrgästen winzige Löchlein in die Ohren. Ich dachte an Darmstadt.
Ich dachte an Paris.
Ich dachte an Darmstadt, um nicht an Paris zu denken.
Alle Welt denkt an Paris, fotografiert Paris, sehnt sich nach Paris, bereist Paris. Ich dachte an Darmstadt.

Ich saß in keinem Zug. Der Zug saß in mir.

Freitag, 13. Januar 2012

Quer


Wir liegen quer zur Erkenntnis. Wir winden uns in Einsprüche. Unsere Einsprüche sprechen uns an. Aber wir lassen niemanden ausreden. Argwöhnisch bewachen wir unsere Lippen. Mit den roten Wangen der Vergangenheit wandern wir zum Fluss. Wir hören ihn rauschen. Das Rauschen beruhigt uns. Aber die Ruhe besänftigt uns nicht. Unter der Oberfläche sehen wir Fische. Die Fische sind stumm, sagt man. Wir glauben nicht daran. Die Fische schwimmen den Einsichten davon. Das ist was wir glauben. Was wir fühlen ist Neid. Aber wir sprechen es nicht aus. Wären wir Fische, wäre alles in Bewegung. So aber stehen wir an einem Ufer das quer zur Erkenntnis liegt.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Fäden verlieren


Ich bin ein Unkraut, das sich selbst kultiviert.
Dieses Jahr, scheint das Jahr des Verzettelns zu werden.
Seit ich den Entschluss gefasst habe, dieses Jahr (auch) dazu zu nutzen, meine von Jahr zu Jahr sporadisch bearbeitetes und dann wieder vertagtes Projekt zu einem Ende zu führen, (wobei völlig offen ist, wo sich das Ende befinden wird; im Papierkorb, oder in einer Datei auf der stolz der Name "Manuskript" prangt) verzettele ich mich in Nebensächlichkeiten. In Projekten, die man gut dazwischen schieben kann, wie z.B. diesen Blog. Oder ich stelle mir überflüssige Fragen (weil ich die eine Antwort kenne und die andere nicht wirklich kennen lernen will), wie die, warum ich das überhaupt tue: einen Blog pflegen und betreuen und fast täglich speisen. Einen Blog, der mir einfach so aus der Hand wächst, der aus diesen Spinnentexten entstanden ist, aus dem Gefühl eine Weberin zu sein, im Netz der Zeit. Ein Gefühl, das mich ja nicht verlassen hat, aber ein anderes Gefühl ist dazu gekommen, das Gefühl, dass ich die Fäden aus der Hand gegeben habe, indem ich jetzt etwas derart persönliches (und damit allgemein Belangloses) aufschreibe. Etwas, das ich nie eingeplant hatte. Ich hatte nie eingeplant, dieses Netz so durchsichtig zu machen, dass man die Weberin dahinter erkennt. Aber dieser Satz ist nicht richtig. Das Netz ist transparent, denn bei aller Inspiration, bei aller Gefangenschaft in längst gewebten Netzen, war ja von Anfang an ich es, die die Fäden ausgewählt und (mehr oder weniger neu) zusammengeknüpft hat.

"Je länger ich davon rede, umso unwirklicher wird alles", schreibt Peter Kurzeck in seinem allerersten Roman, den ich parallel zum "Matrosen von Gibraltar" und dem "Wallenstein" lese. Das kann nicht gut gehen. Aber im Moment weiß ich auch nicht, wie es anders gehen soll. Vielleicht ist das der Grund, warum ich derart persönliches, "allzu persönliches", wie es bei Aléa Torik heißt, die jetzt Geld verlangen möchte für ihre Beiträge, weil Wertschätzung auch in der Kunst längst (noch) nicht vom Geldwert zu trennen ist.
Und jetzt habe ich endgültig den Faden verloren.

11. Januar 2012

Seltsam, wie sich die Dinge wiederholen.
Traurig, wenn scheinbar keine Entwicklung stattfindet.
Was ich damals geschrieben habe, könnte ich heute genau so wieder schreiben.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jan, 15:32

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