Warten
Sie saß am Küchenfenster und wartete. Sie wartete, dass die Menschen ihre Häuser verließen, wartete, dass sie zurückkehrten. Später wartete sie auf die ersten grünen Triebe am Kastanienbaum vor dem Fenster und darauf, dass er seine Blätter wieder verlor.
Sie beobachtete den Flug der Vögel, hoffte, sie würden ein Stück Erinnerung mitnehmen, wenn sie sich auf ihre Reise in den Süden machten, damit die Erinnerung verblasst, damit die Vögel ihre Erinnerung dort zurücklassen, wo sie den Winter verbringen.
Mit den Vögeln kehrte die Erinnerung zurück. Sie legten sie ihr behutsam auf das Fensterbrett. Verändert hatte sie sich ein bisschen, aber schwächer geworden war sie nicht. Und tat nicht weniger weh. Die Vögel aber warteten nicht, sie flogen davon, in den Himmel von dem sie früher geträumt hatte, als ihre schmalen Finger auf den Tasten des Klaviers tanzten.
Sie beobachtete den Flug der Vögel, hoffte, sie würden ein Stück Erinnerung mitnehmen, wenn sie sich auf ihre Reise in den Süden machten, damit die Erinnerung verblasst, damit die Vögel ihre Erinnerung dort zurücklassen, wo sie den Winter verbringen.
Mit den Vögeln kehrte die Erinnerung zurück. Sie legten sie ihr behutsam auf das Fensterbrett. Verändert hatte sie sich ein bisschen, aber schwächer geworden war sie nicht. Und tat nicht weniger weh. Die Vögel aber warteten nicht, sie flogen davon, in den Himmel von dem sie früher geträumt hatte, als ihre schmalen Finger auf den Tasten des Klaviers tanzten.
Weberin - 22. Jun, 18:17